Schulen, Hochschulen und Unis in Frankfurt Rhein-Main

Deutsche Schulen sind mehr als nur eine Möglichkeit für Ihr Kind, eine zweite Sprache zu lernen und eine fremde Kultur kennenzulernen. Die Anmeldung Ihres Kindes an einer deutschen Schule kann die Integration des Kindes und Ihrer Person in die Gemeinschaft fördern. Darüber hinaus ist das öffentliche Schulsystem gebührenfrei.

Akademisch gesehen hat das deutsche Schulsystem einen guten Ruf. Die Hauptkritikpunkte am deutschen Schulsystem betreffen die kurzen Unterrichtszeiten (in der Grundschule ist es üblich, dass die Kinder mittags die Schule beenden), die mangelnde Flexibilität und das Fehlen von Programmen für begabte Kinder und Kinder mit Förderbedarf. In Deutschland liegt das Schulsystem in der Verantwortung der jeweiligen Landesregierung, und als Reaktion auf die oben genannten Mängel hat das Land Hessen eine Reihe von Bildungsreformen eingeleitet. So wurde der Lehrplan des Gymnasiums umstrukturiert und der Nachmittagsunterricht eingeführt. Die andere wichtige Reform betraf den Vertretungsunterricht. Hessen hat ein Gesetz erlassen, damit der Unterricht nicht ausfällt (und die Schüler nach Hause geschickt werden), weil es an den Schulen zu wenig Personal gibt. Da die Schüler länger in der Schule bleiben, bieten viele Schulen jetzt ein warmes Mittagessen an. Organisierte Sportmannschaften und andere außerschulische Aktivitäten werden an den meisten deutschen Schulen immer noch nicht angeboten, sondern sind die Domäne unzähliger Clubs (Vereine). Bemerkenswert ist, dass das deutsche Schulsystem von den Eltern erwartet, dass sie sich aktiv an der Erziehung ihres Kindes beteiligen. Vor allem in der Grund- und Mittelstufe sollten Eltern damit rechnen, dass sie ihren Kindern im Durchschnitt eine Stunde täglich bei den Hausaufgaben helfen.

Deutschland verfügt über ein hervorragendes Netz an Vorschulen ... schließlich wurde die Idee des Kindergartens hier erstmals 1840 vom deutschen Pädagogen Friedrich Fröbel entwickelt. Der Kindergarten beginnt bereits im Alter von drei Jahren und dauert bis zum fünften Lebensjahr. Er ist nicht Teil des regulären öffentlichen Schulsystems und daher nicht kostenlos. Das Schulgeld richtet sich oft nach dem Einkommen, ist aber in der Regel nicht teuer. Der Kindergarten in Deutschland legt den Schwerpunkt auf die soziale Entwicklung des Kindes und konzentriert sich auf strukturiertes Spielen, Kunst und Handwerk, Musik und Koordinationsfähigkeiten. Den Kindern werden keine "lernfähigen" Fähigkeiten wie das Alphabet und das Zählen beigebracht. Kindergärten werden oft von Kirchen, sozialen Organisationen oder privaten Unternehmen betrieben.

Alle Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren müssen eine Grundschule (Gr undschule) besuchen. Hier werden sie in den Grundfertigkeiten Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichtet, aber auch in Geschichte, Geografie und Biologie. Im Gegensatz zu einigen anderen Ländern haben die Schüler auch Religionsunterricht. Zusätzlich zu ihrem Klassenlehrer haben sie separate Lehrer für Musik und Sport. Die Schüler erhalten täglich bis zu 30-60 Minuten Hausaufgaben.

Im letzten Jahr (4. Klasse) der Grundschule kommen Eltern und Lehrer zusammen, um die weitere Schullaufbahn des Kindes zu beurteilen. Wenn ein Kind die akademische Eignung für eine Universitätsausbildung besitzt, wird es direkt auf das Gymnasium wechseln. Diejenigen Schüler, die noch zwei Jahre brauchen, können die Förderstufe besuchen und dann zwischen dem Gymnasium und der Haupt- oder Realschule wählen. Dies ist eine der nervenaufreibendsten Zeiten für Eltern, deren Kinder zunächst keinen Studienplatz erhalten, aber denken Sie daran, dass die Empfehlungen der Lehrer nicht in Stein gemeißelt sind und angefochten werden können.

Die unterste Stufe im deutschen Bildungssystem ist die Hauptschule. Sie beginnt mit der fünften Klasse und geht bis zur neunten Klasse. Die Hauptschule ist eine Schule, in der sich die Schüler auf Berufe vorbereiten, die eine Berufsausbildung erfordern, und in der sie weiterhin grundlegende Fächer sowie Englisch lernen. Nach Abschluss der Hauptschule können die Schüler auf eine Berufsschule gehen, die in der Regel etwa zwei Jahre dauert.

Die Realschule ist eine weiterführende Schule als die Hauptschule. Hier lernen die Schüler die grundlegenden Fächer, die sie auf einen mittleren Beruf in der Wirtschaft oder in einem technischen Beruf vorbereiten. Wenn ein Schüler gute Leistungen an einer Realschule erbracht hat, kann er auch auf ein Gymnasium wechseln.

Diese Schule ist die höchste Stufe der Sekundarstufe in Deutschland und bereitet die Schüler auf das Studium vor. Das Gymnasium dauert 8 bis 9 Jahre und die Schüler lernen Deutsch, Mathematik, Physik, Chemie, Geografie, Biologie und Geschichte. Ab der 5. Klasse müssen die Schüler eine Fremdsprache belegen. In der Regel ist dies Englisch, es werden aber auch Latein oder Französisch angeboten. In der 7. Klasse kann eine zweite und in der 9. Klasse eine dritte Fremdsprache hinzukommen. In den letzten Schuljahren spezialisieren sich die Schüler auf bestimmte Fächer.

In ihrem letzten Jahr legen die Schüler einwöchige Prüfungen ab, um ihr Abitur zu machen, das sie für den Hochschulzugang qualifiziert.

Die Gesamtschule vereint alle drei Schulformen. Diese Schulform wurde erstmals in den 1960er Jahren eingeführt und ermöglicht es den Schülern, zwischen verschiedenen Bildungsgängen zu wechseln, ohne das Gebäude zu wechseln.